Wenn ich es schaffe mein letztes Hemd zu geben, habe ich es geschafft.

Hero image: Malerhemd I – III, Jiři Keuthen

Katalog Keuthen Schönstatt | © Heike Krüger

➽ Konzept Ausstellung Schönstatt und Pilgerreise HRW Trier | © Heike Krüger

Kuration der Ausstellung im Auftrag von Schönstatt, Vallendar. Schirmherr Björn Engholm. Konzeption und Realisation einer Pilgerreise von Schönstatt, Vallendar zur Heilig-Rock-Wallfahrt nach Trier.

Wenn ich es schaffe mein letztes Hemd zu geben, habe ich es geschafft | Jiři Keuthen, Schönstatt, Vallendar

2012 jährt sich die erste Zeigung des Heiligen Rocks in Zusammenhang mit dem Reichstag zu Trier 1512 zum 500. Mal. Deshalb zeigt man, nur 16 Jahre nach der letzten Wallfahrt 1996, den Heiligen Rock wieder der Öffentlichkeit. Anlässlich der Wallfahrt und Zeigung des Heiligen Rocks in Trier wird Schönstatt,Vallendar, eine Pilgerreise unternehmen. Das Konzept dazu erarbeitet Heike Krüger und leitet die Ausstellung mit Werken des Malers und Bildhauers Jiri Keuthen. „Held“ der Ausstellung ist das Gemälde „Malerhemd II“ des 2007 verstorbenen deutschen Künstlers Jiri Keuthen in der Pilgerkirche Schönstatt. Es gibt der Pilgerreise, die einen Teil des Mosel-Camino folgt, den Titel. 

„Wenn ich es schaffe, mein letztes Hemd zu geben, habe ich es geschafft“ so schrieb der Künstler auf sein Werk. Die Verbindung der Pilgerreise mit der Ausstellung von Gemälden des 2007 verstorbenen deutschen Künstlers in der Pilgerkirche in Schönstatt Vallendar, stellt einen symbolischen Brückenschlag von der Welt zur Kirche dar und ist Teil des Kunstkonzepts im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2012, dessen Motto „Kultur und Religion“ ist.

Schirmherr Björn Engholm

Björn Engholm, ehemaliger Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Heute ist er Nebenerwerbswinzer, Kulturkurator der Lübecker St.-Petri-Kirche, die für Konzerte mit neuer Musik, Literaturlesungen oder Ausstellungen genutzt wird. Daneben ist er Beiratsvorsitzender der Lübecker Uni und der Musikhochschule und Mitglied im Kulturbeirat Wismar-Stralsund.

Björn Engholm, Schirmherr der Ausstellung mit Heike und Frank Krüger, Wenn ich es schaffe mein letztes Hemd zu geben, habe ich es geschafft | Jiri Keuthen, Schönstatt, Vallendar

Für BJÖRN ENGHOLM ist Jiři Keuthen, „ein Künstler von Rang“, der seiner Ansicht nach nicht marktgängig ist, ein Künstler, der seine Gesellschaft mit ihren Größen, aber auch mit ihrer Tragik und ihren negativen Eigenschaften sehr ernsthaft verinnerlicht hat und auf ein bestimmtes Ziel, das im weitesten Sinne Humanitas heißt – das könnte mit Kant zu tun haben, es könnte mit der Bergpredigt zu tun haben – hinarbeitet. Das ist selten geworden bei Künstlern…Ich kann nicht beurteilen, wie weit er aus einer christlichen Motivation heraus arbeitet…es gibt heute niemand, der über Werte redet, auch wenn er Atheist ist, der nicht einen Rückgriff nimmt auf christliche Werte…alles, was in der Bibel geschrieben steht, ist absolut richtig. Es sind wunderschöne weltliche Regeln. Matthäus‘ „Was du nicht willst, das man dir tu‘, füg auch keinem andern zu“, ist die klügste Regel, die man sich vorstellen kann.

Wenn ich es schaffe mein letztes Hemd zu geben, habe ich es geschafft | Jiři Keuthen, Schönstatt, Vallendar
Malerhemden I, 2,3 | Jiři Keuthen, Öl, montiertes Malerhemd auf Leinwand, 1988, Museum am Dom, Trier

Ausstellung in der Pilgerkirche Schönstatt, Vallendar

„Wenn ich es schaffe, mein letztes Hemd zu geben, habe ich es geschafft,“ schreibt Jiři Keuthen auf eines seiner Bilder in der für ihn charakteristischen Spiegelschrift. Und er hat es geschafft. Denn sein Lebenswerk steht für Solidarität, Brüderlichkeit, Liebe, Anteilnahme und Mitempfinden. Jiři Keuthen hat Werke von überwältigender Einfachheit und Klarheit geschaffen, die stark genug sind, um alleine zu bestehen.

Was ich gebe, bleibt mein. Was ich behalte geht verloren. (Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein | Johannes 12,24.)

Musik 
Piano Schwester M. Tabea Platzer, Querflötistinnen Eleonore Chiupka (Rheinische Philharmonie) und Anja Berger

Laudatoren           
Eröffnung durch Präsidium der Schönstattbewegung, Pater Breitinger
Rede Landrat Mayen-Koblenz Dr. Alexander Saftig
Rede Björn Engholm, Schirmherr der Ausstellung und Mäzen von Jiri Keuthen
Rede Michael Groß-Morgen, Leiter des Diözesanmuseums Trier
Rede Barbara Bauhaus-Keuthen

Pilgerreise von Schönstatt, Vallendar nach Trier, Heilig-Rock-Wallfahrt 2012

09. bis 13. Mai 2012

➽ Konzept Pilgerreise von Schoenstatt nach Trier, © Heike Krüger

Vom „weltlichen“ Malerhemd zum geistlichen „Heiligen Rock“
Konzept der Pilgerreise von Schönstatt, Vallendar, nach Trier, anlässlich der Zeigung des Heiligen Rocks.