Der in den Niederlanden geborene und heute bei Freiburg lebende Künstler Jan Douma zeigt seine Arbeiten vom 25. Juli bis 30. August in der Krüger Gallery.

Jan Douma ist freischaffender Bildhauer und Gestalter, seine Werke findet man international in öffentlichen und in privaten Bereichen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Auseinandersetzung mit Bezügen und Verhältnissen. Douma untersucht das Zusammenspiel seiner Materialien, ihre vielfältigen Oberflächen, die entstandene Form an sich und den sie jeweils umgebenden Raum. Ihn interessiert das Verhalten einer Form im Raum. Bleibt sie für sich autonom, geschlossen und isoliert oder verhält sie sich eher kommunikativ und öffnet sich ihrem Umfeld? In verschiedenen Variationen untersucht der Künstler dabei was geschieht, wenn mehrere Elemente im Spiel sind. Überraschend sind die Dialoge der unterschiedlichen Materialien mit ihrer Umgebung. Ein aufmerksamer Zuhörer kann sie belauschen – die Übersetzung in unsere Sprache allerdings bleibt jedem selbst überlassen. In seinen Arbeitsprozessen bewahrt sich Jan Douma immer die Offenheit das Unfertige, „Ungeformte“ und auch das Zufällige zuzulassen um dabei „Fehlerhaftes“ zu integrieren.

Bei der Skulptur ‚in between’ wurden zwei Hälften eines Kirschbaum-Stamms von dem Bildhauer balkenartig bearbeitet und anschließend zueinander versetzt aufgerichtet. Ein Riegel, der ebenfalls aus Kirschholz ist, verbindet die Seiten, wobei ein Zwischenraum verbleibt. Diese Arbeit entwickelt einen starken Bezug zum Raum was sich am besten beim umrunden der Skulptur erfahren lässt. Gleichzeitig werden wir Zeugen des privaten Gesprächs dieser beiden Holzelemente. Die intensive und natürliche Farbigkeit des Kirschholzes in der Verbindung mit den unterschiedlichen Bearbeitungsspuren des Künstlers prägen dabei den lebendigen Charakter der Skulptur.

Die Steinarbeit ‚uplifted’ ist ebenso aus zwei Elemente zusammengestellt die jedoch sehr unterschiedlicher Natur sind. Dieses Werk zeigt ein helles, längliches und leicht geschwungenes Element aus Kalkstein, das zum einen auf dem Boden und zum anderen auf einem schwarzen und ebenso leicht geschwungenen Block aus Diabas ruht. Beide Teile weisen Bearbeitungsspuren auf und sind nur zum Teil geschliffen. Dabei wirken sie jedoch äußerst verschieden und entwickeln ihre ganz eigene subtile Dynamik. Sie offenbaren dem Betrachter ihr Spiel aus Stabilität und Labilität, einem sich Erheben und wiederum dem anderen Part Halt gebend.


Für seine umfangreiche Einzelausstellung in Koblenz sind die Werke Doumas speziell für den Galerieraum entstanden bzw. ausgewählt. Wir präsentieren eine Auswahl seiner Skulpturen, Zeichnungen, Reliefarbeiten und Malerei. Die erforderliche konzeptionelle Leistung, die Arbeiten des Künstlers in Kommunikation mit dem transparenten und barrierefreien Galerieraum treten zu lassen, steht bei der Installation – ganz dem künstlerischen Anspruch Jan Doumas entsprechend – dabei im Vordergrund. Der lichte Raum in der Mainzer Straße bezieht die nächste Meta-Ebene, das Außen des öffentlichen Bereichs mit ein. Es erwartet Sie eine spannungsgeladene Installation, zu deren Eröffnung mit dem Künstler am 25. Juli wir sie herzlichst einladen.





